Venture Capital per Crowdfunding
„Crowdfunding“ heißt das Prinzip, mit dem zu Anfang vor allem Künstler über das Internet Geldgeber für Filme oder Musikprojekte fanden. Inzwischen machen es ihnen immer mehr Unternehmen unter dem Stichwort „Crowdinvesting“ nach. anstatt bei einer Beteiligungsgesellschaft nach der anderen vorzusprechen, stellen sie ein Porträt von sich und ihrem Vorhaben bei Plattformen wie „Seedmatch“, „Companisto“, oder „Innovestment“ online. Wer das Unternehmen spannend findet, kann sich mit wenigen Klicks beteiligen. Manchmal reicht dafür schon ein Betrag von 5 Euro. Somit gibt es erstmals eine Alternative zu Venture Capitalist- und normalen Beteiligungsgesellschaften. Interessant ist diese Art der Geldbeschaffung auch für die Firmenführung, denn anders als klassische Risikokapitalgeber haben die Internetinvestoren nicht viel zu sagen. Bei ihren Beteiligungen handelt es sich um partiale Nachrangdarlehen, ohne jedes Mitspracherecht. Die Investoren haben Anspruch auf eine kleine jährliche Verzinsung und werden entsprechend der Höhe ihres Anteils auch an den Gewinnen beteiligt.
Finanziert werden Start-ups. Es handelt sich also um klassisches Risikokapital. Bei „Seedmatch“ werden die Geschäftsmodelle und die Gründer vorab geprüft. Nur 45 habe es in den letzten beiden Jahren auf die Liste geschafft. Der Rekord bei „Crowd“-Finanzieren liegt – nach Angaben des Unternehmens an das Handelsblatt – bei einer Gesamtsumme von einer Million Euro.
Für Existenzgründer ist diese Finanzierungsform – wenn man eine tolle, überzeugende Idee hat – eine interessante Alternative.