Nachhaltigkeit – mehr als ein Schlagwort
Was gehen mich als Unternehmer Nachhaltigkeit (Sustainability) und ESG an?
„Manchmal braucht es einen Knall oder eindringlichen Weckruf. Für manche mittelständische Unternehmer könnte dies sehr bald die Ablehnung ihres Kreditantrages für Betriebsmittel oder für eine Investition sein. Anderen Inhabern könnte ein massiver Preisabschlag beim Verkauf und der Unternehmensnachfolge ihres Betriebs treffen. Der Grund in beiden Fällen: Fehlende Vorbereitung auf die Nachhaltigkeitskriterien und ein mangelhaftes ESG-Management.“
Yvonne Hummel, Leiterin Oberbank AG, Leipzig
ESG – Was ist das eigentlich?
Die Abkürzung „ESG“ steht für Environmental, Social und Governance (zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) und bezeichnet ein umfassendes Regelwerk zur Bewertung der nachhaltigen und ethischen Praxis von Unternehmen. Durch das ESG–Gesetz erhalten Unternehmen klare und zumutbare gesetzliche Regelungen zur Erfüllung der menschlichen Sorgfaltspflichten und Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen.
Nachhaltigkeitsmanagement (Corporate Sustainability) bedeutet viel mehr als „nur“ der Schutz der Umwelt. Ein nachhaltiges Unternehmen arbeitet im Einklang mit sozialen, ökonomischen und ökologischen Zielen.
Unternehmen mit hohen ESG-Standards sind wertvoller als vergleichbare Unternehmen ohne Nachhaltigkeits-Strategie. Eine Unternehmensnachfolge zum Beispiel lässt sich so einfacher, schneller und mit höheren Erlösen realisieren. Auch hat die unternehmensinterne Berücksichtigung des Themas Nachhaltigkeit Einfluss auf die Bonitätsbewertung.
Und was sind jetzt SDGs?!
Um global nachhaltige Strukturen zu schaffen, haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen 17 Ziele bis 2030 gesetzt, die in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgehalten sind: Die UN-Nachhaltigkeitsziele oder Sustainable Development Goals, kurz SDGs genannt. Diese 17 Ziele sollen bis 2030 von allen Entwicklungs-, Schwellen- und Industriestaaten erreicht werden. Die SDGs umfassen alle drei Dimensionen von Nachhaltigkeit: Soziales, Wirtschaft und Umwelt. Zudem sind den Sustainable Development Goals fünf Kernbotschaften als handlungsleitende Prinzipien vorangestellt: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft. Alle Menschen sollen in einer sozial gerechten Welt leben, gute Bildung erlangen und die Möglichkeit haben, einer menschenwürdigen Arbeit nachzugehen.
Deutschland hat 2017 in seiner deutschen Nachhaltigkeitsstrategie aus der Agenda 2030 insgesamt 63 Indikatoren abgeleitet, wie der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen, Primärenergieverbrauch, Treibhausgasemissionen, Recyclingquote oder Rohstoff-Fußabdruck, die zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen.
Werden Sie als UnternehmerIn in Sachen Nachhaltigkeit aktiv – wir unterstützen Sie dabei!
Ihr Nutzen eines nachhaltigen Unternehmens
- Innovation: Die SDGs dienen als Innovationstreiber. Sie helfen, sich an den Möglichkeiten und Anforderungen der Zukunft auszurichten und zukünftige Geschäftschancen ebenso wie mögliche Risiken zu erkennen.
- Arbeitgeberattraktivität: Insbesondere junge Menschen achten zunehmend darauf, ob Unternehmen mit ihren Produkten auch einen gesellschaftlichen Mehrwert erzeugen. ist für viele kleine und mittelständische äußerst wichtig.
- Risikomanagement: Indem die Beschäftigung mit den SDGs den Blick unweigerlich auf die unternehmerischen Wirkungen in der gesamten Wertschöpfungskette lenkt, werden Risiken eher erkannt, die Nachhaltigkeitsleistung verbessert und Reputationsrisiken vermieden
- Reputation: Unternehmen, die sich sichtbar für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen, können ihren guten Ruf bei Kunden, Partnern und in der Öffentlichkeit ausbauen.
- Kooperation: Auf Basis einer verbindenden Sprache und gemeinsamer Nachhaltigkeitsziele lassen sich leichter Partnerschaften mit Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und anderen Unternehmen eingehen. Das hilft auch dabei, neue Synergien zu erschließen.
Stakeholder verlangen zunehmend, dass sich Unternehmen stärker auf die Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance, ESG) fokussieren. Rechtsvorschriften werden verschärft und Verbraucher erwarten, dass Marken sich zielorientiert für Nachhaltigkeit einsetzen, strenge ethische Standards einhalten und verantwortungsbewusst handeln.
Wir begleiten unsere Kunden bei Verträglichkeitsprüfung der Geschäftsmodelle mit den SDGs sowie Anpassung der Unternehmensstrategie Entwicklung von ESG-Konzepten und Berichten inkl. Öko-Design-Empfehlungen.
Unsere Leistungen
Wir begleiten und unterstützen Sie auf dem Weg zum nachhaltigen Unternehmen!
Existenzgründung
- Integration der Nachhaltigkeit/Sustainability in Ihr Gründungskonzept
Geschäftsoptimierung
- Erweiterung Ihrer Unternehmensstrategie um den Bereich „Nachhaltigkeit / Sustainability“
- Entwicklung einer Nachhaltigkeits-Strategie
- Beratung zum Thema Lieferkettengesetz
- Identifizierung des Status-Quo, Belastungen, Risiken und Verbesserungspotentialen in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit
- Identifizierung der Bereiche, die für eine zukunftsgewandte Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigt werden müssen
- Konzeption und Einführung eines Nachhaltigkeits-Berichts gemäß ESRS entsprechend CSRD.
- Identifizierung von Nutzenpotenzialen und Wettbewerbsvorteilen durch ESG
- Öko-Design-Beratung
M&A
- Hervorhebung der Nachhaltigkeitsaspekte im Rahmen eines M&A/Nachfolgeprozesses
Kontakt
Unser Ansprechpartner zum Thema „Nachhaltigkeit“ ist unser Experte René Hackl.